
Hyperchromatisch ist ein Begriff, den Pathologen verwenden, um einen Zellkern zu beschreiben, der unter dem Mikroskop dunkler als gewöhnlich erscheint. Diese dunklere Erscheinung entsteht, wenn Zellen mit einem speziellen Farbstoff namens Hämatoxylin und Eosin (H&E) untersucht werden. Der Zellkern, der den Großteil des genetischen Materials (DNA) der Zelle enthält, färbt sich normalerweise blau oder violett. Erscheint er deutlich dunkler als gewöhnlich, bezeichnen Pathologen diese Veränderung als hyperchromatischEin anderer Begriff für hyperchromatisch ist Hyperchromasie.
Ein Zellkern kann aus mehreren Gründen hyperchromatisch erscheinen:
Zellverletzung oder Stress: Nicht-krebsartige Zellen können hyperchromatisch werden, wenn sie durch Entzündungen, Infektionen oder Traumata geschädigt werden. Diese Veränderungen nennt man reaktive Veränderungen.
Präkanzeröse Zustände: Abnorme Zellen in präkanzerösen Zuständen, wie beispielsweise Dysplasie, weisen häufig hyperchromatische Kerne auf.
Krebs: Viele Krebszellen sind hyperchromatisch, weil sie abnorme DNA oder einen erhöhten DNA-Gehalt aufweisen, wodurch ihre Zellkerne dunkler als gewöhnlich erscheinen. Weitere Anomalien wie größere Größe, unregelmäßige Form und erhöhte Zellteilung gehen oft mit hyperchromatischen Zellkernen bei Krebs einher.
Hyperchromatische Kerne allein bestätigen noch keine Diagnose, Pathologen nutzen dieses Merkmal jedoch zur Identifizierung abnormaler oder krebsartiger Zellen.
Pathologen untersuchen Gewebeproben unter dem Mikroskop, nachdem sie mit H&E gefärbt wurden. Kerne, die dunkler und intensiver gefärbt sind als normale Zellen, werden als hyperchromatisch bezeichnet. Diese Eigenschaft hilft Pathologen, geschädigte, präkanzeröse oder kanzeröse Zellen zu erkennen.
Ein hyperchromatischer Zellkern ist an sich nicht schädlich. Er deutet jedoch oft darauf hin, dass die Zelle Stress, Verletzungen oder abnormales Wachstum erfahren hat. Die Bedeutung hyperchromatischer Zellkerne hängt vom Kontext und anderen mikroskopischen Merkmalen ab, die während der Untersuchung festgestellt wurden.
Nein, hyperchromatische Kerne bedeuten nicht immer Krebs. Krebszellen weisen zwar häufig hyperchromatische Kerne auf, aber auch nicht-krebsartige Erkrankungen wie Entzündungen, Verletzungen oder gutartige Veränderungen können zu hyperchromatischen Kernen führen. Pathologen untersuchen hyperchromatische Kerne und andere Merkmale, um festzustellen, ob die Veränderung gutartig, präkanzerös oder krebsartig ist.
Was bedeuten hyperchromatische Kerne in meinem Pathologiebericht für meine Gesundheit?
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