Plattenepithelkarzinom ist eine Krebsart, die von Plattenepithelzellen ausgeht. Diese flachen, dünnen Zellen befinden sich auf der Hautoberfläche und bedecken viele innere Körperteile wie Mund, Rachen, Lunge und Gebärmutterhals. Es entsteht, wenn diese Plattenepithelzellen unkontrolliert wachsen und einen bösartigen (krebsartigen) Tumor bilden, der in umliegendes Gewebe eindringen und sich möglicherweise auf andere Körperteile ausbreiten kann.
Die Symptome hängen davon ab, wo sich der Krebs entwickelt. Auf der Haut manifestiert sich Plattenepithelkarzinom oft als fester, roter Knoten, schuppiger Fleck oder nicht heilende Wunde. Im Mund- oder Rachenraum können anhaltende Schmerzen, Schluckbeschwerden oder Stimmveränderungen auftreten. Entwickelt sich der Krebs in der Lunge, können Husten, Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen auftreten. Manche Patienten bemerken die Symptome erst, wenn der Krebs größer geworden ist oder sich ausgebreitet hat.
Plattenepithelkarzinome werden häufig durch eine Schädigung der DNA der Plattenepithelzellen verursacht. Zu den Hauptrisikofaktoren zählen chronische Sonneneinstrahlung (bei Hautkrebs), Rauchen und Alkoholkonsum (bei Krebserkrankungen im Mund-, Rachen- und Lungenbereich), eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) (insbesondere bei Krebserkrankungen im Rachen, Gebärmutterhals, Anus und den Genitalien) sowie chronische Reizungen oder Entzündungen der betroffenen Stellen.
Plattenepithelkarzinome können überall dort entstehen, wo Plattenepithelzellen vorhanden sind. Zu den häufigsten Stellen gehören:
Haut (insbesondere sonnenexponierte Bereiche wie Gesicht, Ohren und Hände)
Mund und Rachen (Mundhöhle, Mandeln, Zungengrund)
Lunge und Atemwege
Gebärmutterhals, Vagina, Anus und Penis
Metastasiertes Plattenepithelkarzinom bedeutet, dass sich der Krebs von seinem ursprünglichen Ort in andere Körperregionen ausgebreitet hat. Krebszellen breiten sich typischerweise über Lymphgefäße oder den Blutkreislauf aus und bilden neue Tumore (Metastasen) in Lymphknoten oder entfernten Organen wie Lunge, Leber oder Knochen. Metastasierter Krebs ist in der Regel schwieriger zu behandeln und kann die Prognose eines Patienten erheblich beeinträchtigen.
Die Diagnose eines Plattenepithelkarzinoms erfolgt in der Regel durch eine Biopsie. Dabei untersucht ein Pathologe eine kleine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Bereich unter dem Mikroskop. Zusätzliche Untersuchungen wie bildgebende Verfahren (CT, MRT oder PET) oder spezielle Laboruntersuchungen (z. B. Immunhistochemie) können ebenfalls durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen, das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen und die Behandlung zu planen.
Unter dem Mikroskop zeigt ein Plattenepithelkarzinom abnormale Plattenepithelzellen in unregelmäßiger Anordnung. Krebsartige Plattenepithelzellen haben oft vergrößerte, unregelmäßige Kerne (den Teil der Zelle, der die DNA enthält), sichtbare mitotische Figuren (Hinweis auf aktive Zellteilung) und können Cluster oder Gruppen bilden und in tiefere Gewebeschichten eindringen. Pathologen untersuchen diese Merkmale sorgfältig, um die Diagnose zu bestätigen und die Aggressivität des Tumors zu bestimmen.
Pathologen klassifizieren Plattenepithelkarzinome anhand der Ähnlichkeit der Krebszellen mit normalen Plattenepithelzellen. Tumore werden typischerweise wie folgt klassifiziert:
Gut differenziert: Krebszellen ähneln stark normalen Plattenepithelzellen, wachsen tendenziell langsamer und verhalten sich oft weniger aggressiv.
Mäßig differenziert: Die Zellen sehen etwas abnormal aus und neigen dazu, mit mittlerer Geschwindigkeit zu wachsen und sich auszubreiten.
Schlecht differenziert: Die Zellen sehen sehr abnormal aus, wachsen schnell und sind normalerweise aggressiver, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung auf andere Körperteile höher ist.
Durch die Einstufung können Ärzte das Verhalten des Tumors vorhersagen und den besten Behandlungsplan für den Patienten erstellen.