Herpes-simplex-Virus (HSV)



Das Herpes-simplex-Virus (HSV) ist ein weit verbreitetes Virus aus der Familie der Herpesviren. Es gibt zwei Haupttypen von HSV: HSV-1 und HSV-2. Beide Typen können ähnliche Symptome verursachen, darunter schmerzhafte Bläschen oder Wunden. HSV-1 verursacht typischerweise Wunden im Mundbereich (Fieberbläschen), während HSV-2 in der Regel Genitalherpes verursacht. Nach einer Infektion kann das Virus im Körper inaktiv bleiben und regelmäßig reaktiviert werden, was zu neuen Ausbrüchen führt.

Wie wird das Herpes-simplex-Virus übertragen?

HSV verbreitet sich hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierter Haut, Speichel oder Körperflüssigkeiten. HSV-1 wird in der Regel durch oralen Kontakt, wie z. B. Küssen oder das Teilen von Utensilien, übertragen. HSV-2 wird hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Beide Typen können sich jedoch durch Hautkontakt auf andere Körperteile ausbreiten. Eine Übertragung des Virus ist auch ohne sichtbare Symptome oder Wunden möglich.

Welche Krankheiten werden mit dem Herpes-simplex-Virus in Verbindung gebracht?

HSV kann verschiedene Erkrankungen verursachen, darunter:

  • Fieberbläschen (Herpes im Mund): Schmerzhafte Blasen, typischerweise um die Lippen und den Mund herum, am häufigsten durch HSV-1 verursacht.

  • Herpes genitalis: Schmerzhafte Blasen oder Geschwüre im Genitalbereich, normalerweise verursacht durch HSV-2, gelegentlich aber auch durch HSV-1.

  • Herpesläsion: Infektion der Finger, die zu schmerzhaften Blasen führt, häufig bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen.

  • Herpeskeratitis: Eine Infektion des Auges, die zu Sehproblemen oder Blindheit führen kann, wenn sie nicht umgehend behandelt wird.

  • Neugeborener Herpes: Eine schwere Infektion, die Neugeborene während der Geburt von einer infizierten Mutter bekommen.

  • Enzephalitis oder Meningitis: Seltene, aber schwere Infektionen des Gehirns oder des umliegenden Gewebes.

Kann das Herpes-simplex-Virus Krebs verursachen?

Nein, das Herpes-simplex-Virus selbst ist nicht dafür bekannt, Krebs zu verursachen. Im Gegensatz zu einigen anderen Viren der Herpesfamilie (wie humanes Herpesvirus-8 sowie Epstein Barr Virus), HSV wird nicht mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht.

Wie testen Pathologen auf das Herpes-simplex-Virus?

Pathologen Zum Nachweis von HSV werden üblicherweise die folgenden Tests verwendet:

  • Mikroskopische UntersuchungPathologen können Gewebeproben untersuchen, die mit speziellen Techniken gefärbt wurden, um HSV-infizierte Zellen zu identifizieren. Infizierte Zellen zeigen oft virale zytopathische Wirkungen.

  • Immunhistochemie (IHC): Ein Test, der mithilfe spezifischer Antikörper virale Proteine ​​erkennt und infizierte Zellen unter dem Mikroskop sichtbar macht.

  • Molekulare Tests: Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist ein hochempfindlicher Test zum Nachweis des genetischen Materials (DNA) von HSV. Die PCR kann eine Infektion auch dann bestätigen, wenn die Symptome mild oder gar nicht vorhanden sind.

Wie interpretieren Pathologen die Ergebnisse?

Bei einer HSV-Infektion beobachten Pathologen charakteristische Veränderungen in den infizierten Zellen, darunter mehrkernige Riesenzellen, nukleare Erweiterung und Einschlüsse innerhalb der Kern. Zusammengefasst werden diese Änderungen als virale zytopathische Wirkungen.

Ein positives Immunhistochemie Das Ergebnis bedeutet, dass HSV-Proteine ​​in den Zellen nachgewiesen wurden. Ein positives PCR-Testergebnis weist auf das Vorhandensein von HSV-DNA hin und bestätigt eine aktive oder kürzlich erfolgte Infektion. Negative Ergebnisse bedeuten in der Regel, dass keine HSV-Infektion vorliegt. Pathologen nutzen diese Ergebnisse zusammen mit klinischen Befunden zur Diagnose von HSV-bedingten Erkrankungen.

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